Da es sich bei der eingesetzten Software um openSource Produkte handelt, wird im Folgenden auf die Besonderheiten einer derartig entwickelten Software eingegangen.
openSource bedeutet nicht nur das Offenlegen der Quelltexte zu jeder Softwarerelease, sondern gewährleistet Zugriff auf die Quelldateien, auch während des Entwicklungsprozesses. Durch die permanente Verfügbarkeit der Quellen wurde openSource zu einer Technik des Softwareengineerings.
Ein openSource Projekt wird von einem Maintainer geleitet. Seine Aufgabe ist, zu entscheiden, ob und in welchem Umfang Quellcode von der Community in die Quellen des Projekts übernommen wird. Die Community besteht in der Regel aus Programmierern und an dem Fortschritt der Software interessierten Benutzern. Meist wird in Mailinglisten diskutiert, ob und wie welche Features implementiert werden. openSource Projekte arbeiten benutzerorientiert. Um früh Feedback von den Benutzern der Software zu erhalten, wird diese in einem frühen Entwicklungsstadium veröffentlicht.
In dem Buch The Cathedral And The Bazaar [Raym01] wird die Entwicklung einer openSource Software mit einem orientalischen Basar verglichen. Den openSource Methoden gegenübergestellt wird die Entstehung einer Software, deren Quellen nur bei einem Release offen gelegt werden: Kathedrale. Eine deutsche Zusammenfassung des Buches ist [Raym97].
Der Großteil der momentan kommerziell vertriebenen Software wird als closedSource angeboten. Der Kunde kauft die für ein bestimmtes System erstellten Binärdateien der Software. Anpassungen an die Bedürfnisse des Kunden können nur vom Hersteller der Software durchgeführt werden. Somit ist der Kunde bei Änderungswünschen und Support vom Hersteller abhängig.
Bei openSource Software besteht in der Regel die Möglichkeit, nicht die Software, sondern Support für die Software zu kaufen. Eigene Features können entweder selber in die Software, oder durch die openSource Community gegen Bezahlung, implementiert werden.
Manuel Traut 2007-02-25