Zunächst werden zum weiteren Verständnis notwendige Begriffe definiert, anschließend wird auf den Unterschied zwischen harter und weicher Echtzeit eingegangen. Die Anforderungen an ein Echtzeitsystem werden geschildert. Am Beispiel von Funktionalitäten eines Autos wird die Dringlichkeit von Priorisierung vermittelt. In einem Unterkapitel werden die Unterschiede zwischen einem konventionellen und einem Echtzeit Betriebssystem erläutert.
Ein Echtzeitsystem mit harten Echtzeitanforderungen garantiert, dass das Ergebnis einer Berechnung innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls geliefert wird. Die maximal erlaubte Bearbeitungsdauer für die Berechnung und die Einheit des Zeitintervalls wird von den Anforderungen an die Anwendung definiert.
Um harte Echtzeitbedingungen in einem System gewährleisten zu können, müssen:
Ist von weichen Echtzeitanforderungen die Rede, so darf ein definierter, geringer Prozentsatz aller Anfragen die Deadline überschreiten. In industriellen Steuerungen ist diese Echtzeit unbrauchbar.
In der Regel sind nicht alle Aufgaben einer Applikation zeitkritisch. Beispielsweise ist es in einem Auto unverzichtbar, dass Sicherheitsfunktionen wie Airbag, ABS, ESP rechtzeitig funktionieren. Unwichtiger ist, dass der elektrische Fensterheber in kritischen Situationen latenzfrei reagiert. Dies geschieht, indem die Sicherheitsfunktionen höher priorisiert werden, als die Komfortfunktionen. Eine Komfortfunktion darf niemals das Abarbeiten einer Sicherheitsfunktion behindern. Würde dies geschehen, wäre von einer Priority Inversion die Rede.